Qualifizierung im Vordergrund
Über die aktuelle Entwicklung bei der gemeinnützigen Gesellschaft für Arbeit und Qualifizierung (A&QUA) in Nottuln hat sich nun die CDU informiert. Zurzeit sind rund 50 Personen bei der A&QUA beschäftigt.
„Gerade in wirtschaftlich guten Zeiten, in denen bei einer äußerst geringen Arbeitslosenquote von beinahe Vollbeschäftigung die Rede ist, haben wir eine besondere Zielgruppe im Blick.“ Darauf wies Christoph Irzik, Geschäftsführer der gemeinnützigen A&QUA GmbH (Arbeit und Qualifizierung) in Nottuln hin, als er am Freitag einer Delegation Nottulner CDU-Kommunalpolitiker die Schwerpunktarbeit „seiner“ A&QUA vorstellte.
Laut Christoph Irzik sind zurzeit rund 50 Mitarbeiter bei der A&QUA beschäftigt, berichtet die CDU in einer Pressemitteilung. 22 dieser rund 50 Personen befinden sich in sozialversicherungspflichtigen Verhältnissen, 25 weitere in Beschäftigungsprojekten und Qualifizierungsmaßnahmen. Ziel sei es, so Irzik, gerade letztere fit zu machen für den ersten Arbeitsmarkt.
„Es sind Langzeitarbeitslose und Flüchtlinge, die bei uns das Arbeitsleben neu lernen können. Das erste Ziel ist, gerade dieser Gruppe zunächst eine Tagesstruktur zu geben“, erklärte Irzik den CDU-Besuchern in einem engagierten Vortrag.
Oftmals sei bei der Gruppe der Langzeitarbeitslosen das Selbstwertgefühl neu aufzubauen, während bei der Gruppe der Flüchtlinge oft eine sehr hohe Motivation vorhanden sei, jedoch Sprachbarrieren und Unterschiede zu hier bekannten Ausbildungsständen überwunden werden müssten.
Diesem Personenkreis ein niedrigschwelliges, theoriereduziertes Qualifizierungsangebot machen zu können, sei ein Trumpf, den die zum Kolpingwerk gehörende A&QUA gGmbH vorweisen könne.
So biete A&QUA im Bereich Altkleider und Logistik, bei Entrümpelungen von Wohnungen, ferner durch nachhaltige Wiederverwertung im Sozialkaufhaus „Neufundland“ und beim sogenannten „Hof-Management“ (Leerung von Mülleimern und Containern) sinnvolle Beschäftigungsangebote. Im Bereich Schreinerei und Umzüge können Möbel für den Verkauf aufbereitet werden. Im Sozialkaufhaus „Neufundland“ in der Hagenstraße biete A&QUA außer preisgünstigen Möbeln auch Bücher, Spielzeug, Bekleidung und Haushaltsartikel an und stärke damit nochmals den Nachhaltigkeitsgedanken.
„Für jeden Langzeitarbeitslosen, der hier eine neue Perspektive erhält, lohnt sich ihr Angebot“, resümierte dann auch CDU-Gemeindeverbandsvorsitzender Dirk Mannwald zum Abschluss des Besuches. Dirk Mannwald dankte auch Karl Schiewerling, der in seiner Zeit als arbeitsmarktpolitischer Sprecher der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion die erfolgreichen Praxisbeispiele von A&QUA aus Nottuln als Blaupause für Projekte in anderen Regionen der Republik genutzt habe.