Fertigstellung mit angemessener Qualität und enger Kostensteuerung
Im Zusammenhang mit der Kostenexplosion beim Neubau der Sporthalle am Rudolph-Harbig-Weg hat die UBG anderen Parteien vorgeworfen, CDU, SPD, FDP und Linke hätten den Beschluss zum Turnhallenneubau im Sommer 2016 überstürzt gegen die Stimmen der UBG herbeigeführt und so die Grundlage für die heutige Kostenexplosion geschaffen.
Die CDU hingegen hält den seinerzeitigen Grundsatzbeschluss auch heute weiterhin für richtig und sieht sich hierin durch den Verlauf der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses bestätigt.
Als am 06.07.16 der Grundsatzbeschluss für den Sporthallenneubau und damit gegen eine Renovierung der alten Halle getroffen wurde, war die Turnhalle an der Rudolph-Harbig-Straße bereits ca. 1 Jahr gesperrt und stand dem Vereins- und Schulsport somit nicht mehr zur Verfügung. Ursache waren umfangreiche Bauschäden und umfassender Sanierungsbedarf bei Heizung, Lüftung sowie Sanitär- und Elektroanlagen. Eine Renovierung hätte laut öffentlichem Sitzungsprotokoll 2,6 Mio. Euro Kosten verursacht. Der Aufwand für den Neubau einer Dreifachturnhalle wurde seinerzeit bei 3,9 Mio. Euro beziffert. Die Verwaltung setzte die bilanzielle Nutzungsdauer für eine sanierte Halle mit 15 Jahren, bei einem Neubau mit 50 Jahren an. Fraktionsvorsitzender Hartmut Rulle: "Vor diesem Hintergrund und der klaren Positionierung des mit Hilfe einer renommierten Kanzlei ausgewählten Architekten erfolgte der Grundsatzbeschluss zum Turnhallenneubau entgegen der Darstellung der UBG alles andere als voreilig. Die Entscheidung war wohlüberlegt und würde auch heute von uns wieder so getroffen werden". In der HFA-Sitzung erklärte Frau Vaegs von der Verwaltung, dass beim Abriss der alten Halle deren Fundamente begutachtet und der desaströse Zustand dokumentiert worden wäre: Die Fundamente der alten Halle standen flächendeckend und offenkundig seit langer Zeit unter Wasser. Abriss und Neubau seien alternativlos gewesen.
Für die CDU ist die aktuelle politische Diskussion deshalb keine Diskussion über das OB. Die Angelegenheit ist vielmehr eine Diskussion darüber, wie der richtige Grundsatzbeschluss anschließend von Verwaltung und Architekturbüro umgesetzt wurde. Dass auch Fehler auf Seiten der Verwaltung gemacht wurden, hat die Bürgermeisterin zu Beginn der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses erstmals auch persönlich zugegeben. Einig waren sich alle Ausschussmitglieder darin, dass zudem das beauftragte Architekturbüro seinen vertraglichen Verpflichtungen wohl nicht nachgekommen ist. Das gilt es nun, juristisch zu überprüfen. „Es ist nun alles daran zu setzen, die Halle schnell, mit angemessener Qualität und enger Kostensteuerung fertigzustellen,“ so Rulle.