"Es ist vieles in Bewegung"
Insgesamt sechs Punkte steuerten die Teilnehmer der Fahrradtour zum Thema Bauen und Wohnen an, zu der der CDU-Ortsverband Nottuln eingeladen hatte. Zu Beginn begrüßte Ortsvorsitzender Dr. Julian Allendorf die Mitglieder und weitere Interessierte am Schlaun-Denkmal in Nottuln und stellte den Ablauf der Tour vor.
Das erste Ziel konnten die Teilnehmer zu Fuß erreichen. Am Kastanienplatz stellte Ratsherr Georg Schulze Bisping das Bauvorhaben eines Investors vor, wonach in der Stiftsstraße 5 die Errichtung von zwei Mehrfamilienhäusern mit 17 Wohneinheiten, einer Tiefgarage und Fahrradabstellräumen geplant ist. Hier habe man jüngst den Beschluss gefasst, zur fachlichen Bewertung zunächst den mobilen Baukulturbeirat des LWL einzuberufen.
Weiter ging es zum Niederstockumer Weg. Auf einer rund 51.000 Quadratmeter großen Fläche wird dort Bauland für rund 250 Wohneinheiten entwickelt. Im Flächennutzungsplan der Gemeinde ist der Bereich bereits für Wohnbebauung ausgewiesen. Konkret handelt es sich um die Fläche am Niederstockumer Weg, die sich zwischen Promenade und Rudolf-Harbig-Straße in Richtung des Nachtigallengrunds erstreckt.
Über die Chodziez-Promenade ging es weiter zur Gemeindewiese, wo in den nächsten Monaten mit dem Bau einer Kindertagesstätte mit sechs Gruppen erfolgen wird, um den erhöhten Bedarf und gesetzlichen Anspruch auf KiTa-Plätze ausreichend gerecht zu werden. Schulze Bisping stellte die Pläne vor und informierte, dass der Bau durch die Gemeinde erfolge und der Betrieb vom DRK-Kreisverband Coesfeld übernommen werde.
Sodann radelten die Teilnehmer zur Dülmener Straße, um sich über den aktuellen Stand für das Baugebiet „Südlich Lerchenhain“ zu informieren. In diesem Zusammenhang besichtigte die Gruppe auch das Regenüberlaufbecken des Lippeverbandes in Nottuln am Waldspielplatz Kolpingstraße.
Einen weiteren Stopp legten Mitglieder und Interessierte am Gewerbegebiet Beisenbusch ein, um sich über die Planungen der AGRAVIS für ein Logistikzentrum zu informieren. Ratsherr Schulze Bisping erklärte, dass man hier derzeit noch damit befasst sei, entsprechende Gutachten zu erstellen, die für eine gute Informationsbasis zur Beschlussfassung erforderlich sind. Er gehe davon aus, dass dieses Thema in der zweiten Jahreshälfte Gegenstand der Beratungen im Gemeinderat wird.
Zurück im Siedlungsbereich des Ortsteils stellte Schulze Bisping der Gruppe den Rahmenplan Nottuln-Nord 2025 vor, der bereits im Jahr 2011 im Gemeinderat beschlossen wurde. Daraus ergeben sich weitere Potenzialflächen für Wohnbebauung, die derzeit durch die Gemeindeverwaltung geprüft und vorangetrieben werden.
Beim abschließenden Ausklang in der Ratsschänke Böcker-Menke blieb ausreichend Gelegenheit für weitere Fragen. Ein Teilnehmer fasste seine Eindrücke damit zusammen, als dass „vieles in Bewegung sei“ beim Thema Bauen und Wohnen und die Gemeinde hier deutlichen Aufholbedarf aus den letzten Jahren habe.